Sonntag, 29. Juni 2008

Amnesty International: "Ausländische Hilfsgüter verschwinden"





Amnesty International: "Ausländische Hilfsgüter verschwinden"

Reporter ohne Grenzen" meldet Festnahmen von Helfern

jonas m lanter

Rangun - Acht Wochen nach dem verheerenden Wirbelsturm "Nargis" behindert die burmesische Militärdiktatur nach Angaben internationaler Organisationen weiter die zivile Hilfe für die Opfer. Wie die Organisation 'Reporter ohne Grenzen' am Donnerstag mitteilte, wurde eine Gruppe von Helfern nach ihrer Rückkehr aus dem Katastrophengebiet in Rangun festgenommen. Unter den 17 Festgenommenen sei auch der Herausgeber der Zeitschrift 'Myanmar Tribune', Saw Aung Kyaw San, der als Freiwilliger ohne Genehmigung der Behörden bei der Beerdigung von Leichen im besonders betroffenen Irrawaddy-Delta geholfen hatte. Nach 'RSF'-Angaben wurden die Helfer festgenommen, als sie in Rangun weitere Leichensäcke abholen wollten. Fünf von ihnen, darunter der Journalist, würden seit Mitte Juni im berüchtigten Insein - Gefängnis im Nordwesten Ranguns gefangen gehalten. Mindestens zehn Journalisten und Internet-Blogger seien inhaftiert.

Mehr als 138.000 Menschen kamen durch den Sturm 'Nargis' ums Leben oder werden vermisst, seit dieser am 3. und 4. Mai Teile des Landes verwüstete. Nach UNO-Schätzungen benötigen rund 2,4 Millionen Menschen dringend humanitäre Hilfe. Die Militärjunta unter Generalissimus Than Shwe hat internationalen Medien eine verzerrte Berichterstattung vorgeworfen und zahlreiche ausländische Helfer nicht ins Land gelassen. Das Regime lässt nach einer Untersuchung der Menschenrechtsorganisation 'Amnesty International' auch ausländische Hilfsgüter verschwinden. Amnesty bestätigte Berichte, dass die Junta Zyklon-Opfer aus ihren Zufluchtsstätten vertreibt.

Die Friedensnobelpreisträger Shirin Ebadi und Erzbischof Desmond Tutu, die ehemaligen Präsidenten von Tschechien, Indonesien und den Philippinen, Václav Havel, Abdurrahman Wahid und Corazon Aquino, sowie die Hollywoodstars Brad Pitt, George Clooney und Matt Damon haben an die Militärjunta appelliert, mehr Helfer einreisen zu lassen. In einer ganzseitigen Anzeige in der englischsprachigen Tageszeitung 'Jakarta Post' riefen sie am Mittwoch die Junta zum Einlenken auf. Während Hunderttausende Menschenleben in Gefahr seien, dürfe die Welt nicht schweigen.

29. Juni 2008

Donnerstag, 19. Juni 2008

In Folge des Zyklons 'Nargis' rückt Burma in den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit. Was geschieht politisch in Burma?


In Folge des Zyklons 'Nargis' rückt Burma in den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit.
Was geschieht politisch in Burma?


jonas m. lanter

Der Zyklon 'Nargis, welcher am 3. und 4. Mai über das Delta des Irrawaddy-Flusses über den Mon und den Karen-State (Kayin-State) fegte, stürzte Millionen Menschen in Not und Elend. Hunderttausenden hat er den Tod gebracht und Asiens „Reisschüssel“ buchstäblich auf Jahre hinaus zerstört. Mit einem Schlag steht Burma im Blickpunkt der Welt-Öffentlichkeit. Nicht nur wegen des Ausmasses der Naturkatastrophe, sondern auch, weil das Militärregime des Landes ausländische Hilfslieferungen; außer aus Thailand, dem befreundeten China und Indien, stark einschränkt und damit das humanitäre Desaster noch verschlimmert.

Die Generäle befürchten, der Westen könnte die internationale Katastrophenhilfe dazu missbrauchen, die Opposition im 52-Millionen-Vielvölkerstaat gegen die Militärjunta anzustacheln. Auch deshalb hielten die Generäle am Referendum vom 10. Mai zu einer Verfassung fest, obwohl die 'Irrawaddy-Division' und die 'Rangun-Division' furchtbar unter den verheerenden Auswirkungen des Wirbelsturms leiden. Dort wurde das Referendum lediglich auf den 24. Mai verschoben. Das Ergebnis der 'Volksbefragung' überraschte niemanden: 92 Prozent der 22 Millionen Wahlberechtigten stimmten angeblich mit einem Ja. Die Beteiligung, so wurde offiziell mitgeteilt, lag bei 99 Prozent! Saw Nyan Win, der Sprecher der oppositionellen Liga für Demokratie, NLD. kommentierte: "Dieses Referendum strotzt von Betrug und Fälschungen. Es gab Dörfer, in denen die Behörden die Wahlscheine selber ausfüllten und die Wähler Statisten waren.“

Worüber stimmte das burmesische Volk überhaupt ab? Die Verfassung von 1974 wurde im September 1988 nach einem blutig niedergeschlagenen Volksaufstand ausser Kraft gesetzt. Ein Jahr später gab sich die Junta den Namen „Staatsrat für Frieden und Entwicklung“; 'SLORC'. Dieser rief 1993 einen aus Regimetreuen bestehenden Nationalkonvent ins Leben und beauftragte ihn, eine Verfassung auszuarbeiten. Dieser Prozess, an dem das Volk nicht beteiligt war, dauerte nahezu 15 Jahre! Anfang April war der in geringer Auflage gedruckte Verfassungstext endlich veröffentlicht worden. Die Absicht war offenkundig: Das Volk sollte über die 457 Paragraphen eines Dokuments abstimmen, dessen Inhalt weiterhin unbekannt bleibt. Die Verfassung zielt, wie nicht anders erwartet werden konnte, auf Verewigung der seit 47 Jahren bestehenden Militärdiktatur. Sie soll mit einem demokratischen 'Anstrich' überzogen werden, damit den Kritikern im In- und Ausland den Wind aus den Segeln genommen und der Weltöffentlichkeit Akzeptanz durch die eigene Bevölkerung vorspielen.

Der Konstitutionsentwurf schreibt fest, dass die Offiziere 56 von 244 Sitzen im Unterhaus und 110 von 440 Sitzen im Oberhaus einnehmen müssen. Diese werden nicht gewählt, sondern von der Armeeführung nominiert. Der Oberkommandierende kann den Ausnahmezustand ausrufen. Die Junta wird eine künftige Regierung direkt kontrollieren und kann alle Posten der wichtigsten Ministerien belegen. Eine Klausel richtet sich gegen die Friedensnobelpreisträgerin und NLD-Vorsitzende Daw Aung San Suu Kyi, ohne sie beim Namen zu nennen. Denn wer mit einem ausländischen Bürger verheiratet ist oder war, darf nicht gewählt werden und kein politisches Amt belegen. Aung San Suu Kyi's war mit einem Engländer verheiratet, der 1999 verstarb. Sie durfte nicht mal an seine Beerdigung. Die Verfassung gewährleistet keine demokratischen Rechte oder Menschenrechte. Sie ist Teil eines im Jahre 2003 vom Militär erstellten siebenstufigen "Roadmap zur Demokratie“ und soll den Weg für Parlamentswahlen im Jahre 2010 ebnen.

Die Streitkräfte mit heute 550 000 Mann unter Waffen halten das Volk seit dem Putsch von General Ne Win im Jahre 1962 mit eiserner Faust an den Zügeln. Ne Win liess alle politischen Parteien verbieten und gründete die "Burmesische Sozialistische Programmpartei“, die einen "burmesischen Weg zum Sozialismus“ proklamierte, in Wirklichkeit jedoch die Militärherrschaft institutionalisierte. Diese wurde allerdings beim Volksaufstand 1988 erschüttert. Die Generäle erstickten den Widerstand zwar im Blut, mussten aber im Jahre 1990 Parlamentswahlen zustimmen. Das Ergebnis fiel vernichtend für die Junta aus: Von 489 Sitzen gingen 392 an die NDL. Darauf hatte das Militär nur eine Antwort: Rückfall in eine der brutalsten Diktaturen überhaupt. Tausende Oppositionelle wurden inhaftiert, gefoltert und verschleppt. Daw Aung San Suu Kyi, die Tochter des Freiheitskämpfers General Aung San und einstige Mitarbeiterin von Uno-Generalsekretär Saw U Thant, setzten sie bis heute unter Hausarrest.

Teil des ungerechten Systems sind permanente Menschenrechtsverletzungen, Zwangsarbeit, Kinderarbeit, Sexsklaverei, keine unabhängige Justiz sowie Korruption und Drogenschmuggel. Burma geniesst den traurigen Ruf, zweitgrösster illegaler Opiumproduzent der Welt zu sein. Kein Wunder, dass das Regime angesichts dieser Lage mit Sanktionen belegt wurde und international in die Isolation geriet. Daran änderte auch 1997 der Beitritt zur ASEAN (Assoziation Südostasiatischer Nationen) nichts. Auch ist in Burma die grösste Amphetamin-Produktionsstätte der Welt.

Trotz aller Repressalien wirkt, wenn auch unter schwierigen Bedingungen, die NLD weiter. Auch Studenten und buddhistische Mönche leisten Widerstand. So im vergangenen Herbst, als Zehntausende in verschiedenen Städten auf die Strassen gingen und gegen die Misswirtschaft der Junta protestierten. Diese liess wiederum ihre Soldaten aufmarschieren, auf die Demonstranten schiessen und Hunderte von ihnen wurden festnehmen. Ausser der NLD gibt es den 'ENC'; den 'Ethnic National Council', welche ebenfalls aus dem Exil arbeiten müssen. Als regimetreu agieren die Nationale Einheitspartei 'NUP' und die Assoziation für Solidarität und Entwicklung, auch Speerspitzen genannt.

Außer dem tiefen Konflikt zwischen den demokratischen Kräften und der Militärdiktatur besteht ein weiterer zwischen den Generälen und den ethnischen Minderheiten. 72 Prozent der Bevölkerung sind Burmesen, neun Prozent Shan, sieben Prozent Karen, vier Prozent moslemische Rohyngias, drei Prozent Chinesen, zwei Prozent Mon und zwei Prozent Inder und die anderen 132 ethnischen Völker. Viele von ihnen verlangen, teils mit bewaffneten Aufständen, weitgehende lokale Autonomie. Doch der „Staatsrat für Frieden und Etnwicklung“, die 'SPDC', will die Macht nicht teilen und alles zentral bestimmen; „Staatsvereinheiligung“; so wie sie es nennen.

Der innen- und aussenpolitische Kurs von General Than Shwe, der seit 1992 Staats- und Armeechef ist, hat nicht zuletzt die sozialökonomische Misere ständig verschärft. 37 Prozent der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze. Das oft als Asiens „Reisschüssel“ bezeichnete Agrarland – auf 60 Prozent der Ackerfläche wird Reis angebaut; der größte Teil davon im Irrawaddy-Delta – ist unter die am wenigsten entwickelten Staaten der Welt eingestuft, obwohl es über Erdgas und andere Bodenschätze, Wasserkraft, Holz aber auch über Erdöl und Edelsteine verfügt und viele touristische Sehenswürdigkeiten bietet. Seine Auslandsverschuldung liegt bei sieben Milliarden Dollar, die Inflationsrate bei 40 Prozent, die Arbeitslosenrate bei angeblichen fünf Prozent. Die Kindersterblichkeit liegt bei 59 von 1000 Geborenen, die durchschnittliche Lebenserwartung 57 Jahre. Und das alles im 60. Jahr der Unabhängigkeit von der britischen Kolonialmacht. Wahrlich kein Ruhmesblatt für die Herrscher in Uniform.

19. Juni 2008

Sonntag, 15. Juni 2008

Burma: Wenig Hilfe und immer mehr Tote

Hilfe für ein Viertel der Bedürftigsten im verwüsteten Irrawaddy-Delta



Neue Regenfälle und wenig Hilfe

jonas m lanter

Trotz der angebotenen Hilfe vieler Nationen lassen die Generäle weiter auf sich warten. Viel Geld haben sie von den Geberländer erhalten, wovon das Volk nichts oder sehr wenig erhält. Schon gar kein Bares. Einige Zelte durften im 'Vorzeigeauffanglager' der Junta um die zerstörte Stadt Bogolay von der UNHCR im Irrawaddy-Delta; nach drei Wochen unendlicher Schikane durch die Generäle, spät aufgebaut werden. Trinkwasser und eine minimale Mahlzeit werden täglich verteilt.
Bogolay ist der Ort im riesigen Delta, wo sich Hilfsorganisationen und die wenigen auswärtigen Medienvertreter mit Juntabegleitung aufhalten dürfen. Medienschaffende arbeiten vorab selbst für die Vereinten Nationen oder andere NGO's und sind ausnahmsweise geduldet.

Wie der Generalsekretär der UN, Ban Ki-moon sagt: "This is a critical moment for Myanmar. We have a functioning relief program in place but so far we have been able to reach only about 25 percent of Myanmar's people in need".

15. Juni 2008

Samstag, 7. Juni 2008

Daw Aung San Suu Kyi, eine Frau, die viel erreicht hat, und ihr Schicksal mit Würde trägt

Suu Kyi hat viel erreicht und noch mehr gelitten. Auch Anschlägen zum Trotz, trägt sie ihr Schicksal mit Würde


Vor einer Wahlveranstaltung geriet ihre Wagenkolonne in einen Hinterhalt der Junta Schergen,
ihr Fahrer rettete Suu Kyi. Etliche ihrer Freunde und Parteimitglieder wurden ermordet

"Sie wollen sie langsam umbringen"

jonas m lanter

Birmas Junta verlängert erneut den Hausarrest für Oppositionsführerin Suu Kyi – ohne Begründung.

Die Hoffnung auf einen Schimmer Menschlichkeit bei der Militärjunta Birmas dauerte keine 48 Stunden: Kaum hatte sie mit der versprochenen Öffnung für ausländische Helfer weitere Millionen Spendengelder für die Zyklonopfer eingestrichen, zeigte sie wieder ihr hässliches Gesicht: Sie verlängerte erneut den Hausarrest für Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi, die jetzt schon fast 13 der vergangenen 18 Jahre in fast völliger Isolation leben muss. „Die Auflagen des Hausarrests sind immer weiter verschärft worden – sie wollen sie langsam umbringen“, meint der Birma-Berichterstatter von Human Rights Watch, David Mathieson.

US-Präsident George W. Bush kritisierte die neuerliche Verlängerung des Hausarrests gegen Suu Kyi scharf. Er sei „tief besorgt“. Von der Junta verlangte Bush die sofortige Freilassung aller politischen Gefangenen. Rechtsexperten hatten in den vergangenen Tagen darauf hingewiesen, dass Bürger Birmas laut nationalem Recht nicht länger als fünf Jahre ohne Anklage gefangen bleiben dürfen. Für Suu Kyi lief diese Frist nun eigentlich ab. Die Junta äußerte sich nicht zur Verlängerung des Hausarrests.

Warum die zierliche Frau die mächtige Junta so das Fürchten lehrt, wurde erst wieder im vergangenen September deutlich. Mönche und Zivilisten schafften es während der Demonstrationen, zu Suu Kyis sonst abgesperrtem Haus durchzudringen. Die Politikerin trat nur vor die Tür, winkte und sagte nichts – doch die Menschen waren wie elektrisiert. Die „Demokratie-Lady“, wie sie ehrfürchtig genannt wird, ist die einzige Hoffnung des Volkes auf eine bessere Zukunft.

Suu Kyis Nationale Liga für Demokratie hatte 1990 die Wahlen haushoch gewonnen, die die Junta dann kurzerhand für nichtig erklärte. Jedes Mal, wenn sie kurzzeitig in Freiheit lebte, zog sie die Massen an. 2003 heuerte das Regime nach Überzeugung von Menschenrechtsgruppen sogar Schlägertrupps an, die ihren Konvoi überfielen und zahlreiche Anhänger töteten. Die Junta drehte Suu Kyi daraus einen Strick – Erregung öffentlichen Ärgernisses – und sperrte sie erneut ein. Nach der brutalen Niederschlagung des Aufstands im vergangenen September versprach sie unter internationalem Druck einen Dialog mit Suu Kyi. Getan hat sich nichts und eine Einigung ist nicht in Sicht.

8. Juni 2008


Freitag, 6. Juni 2008

Burma; Sohn von Top-General wegen Drogenhandels verhaftet

Sohn von General Ye Myint verhaftet

Heroin Nr. 4 wird hier hergestellt; als 'Abfallprodukt' entsteht Opium

Militärs nehmen Drogen und Kindersoldaten werden gezwungen, diese zu nehmen

Auch dieser Kindersoldat nimmt Drogen, es stillt den Hunger und macht kämpferisch

Keinen Kilometer von hier ist die grösste Yaba-Produktionsstätte der Welt

Burma; Sohn von Top-General wegen Drogenhandels verhaftet

jonas m lanter

Aung Zaw Ye Myint, Sohn des Generals Ye Myint, Oberbefehlshaber des 'Büros für Spezialoperationen', wurde letzten Samstag nach einer Militärrazzia des berüchtigten Inlandgeheimdienstes und von Sondereinheiten des Innenministeriums verhaftet.

Wie Polizeikreise verlauten liessen, soll der Sohn von General Ye Mint auch den burmesischen Filmstars Drogen verkauft haben.
Und dies in grossen Mengen und in andere Länder.

Seiner Familie gehören viele grosse Firmen wie die 'Yetagun Construction Company', die im gleichnamigen Tower beheimatet ist.
Eine bekannte Filmschauspielerin wurde ebenfalls verhaftet. "Um wessen Name es sich handelt werde später mitgeteilt" so ein Sprecher des Innenministeriums.
Von burmesischen Filmstars ist bekannt, dass diese illegale Drogen wie Ekstase, Yaba, Kokain und Heroin nehmen.

Nur 20 Kilometer nordöstlich der thailändischen Grenzstadt 'Mae Sot' befindet sich die weltgrösste 'Yaba'- Produktionsstätte auf burmesischer Seite des Staates der 'Kayin' oder der 'Karens'; eines christlich-buddhistischen indigenen Volkes.

Auch lokale Drogenfürsten wie die der 'Democratic Karen Buddhist Army'; die 'DKBA' und die neu abgespaltene Gruppe der KNU mischen kräftig mit.

Noch vor wenigen Jahren kämpften die lokalen Kriegsfürsten und Barone gegen die Juntasoldaten.
Um weiter Drogen produzieren zu können und einen 'Freipass' für den Verkauf zu erhalten, wurde auch die Seiten zur Junta des 'State Peace and Development Councils', der 'SPDC gewechselt, wie der offizielle Name der burmesischen Armee ironischerweise heisst.

Diese Produktionsstätte wie auch einer der grössten Produktionsorten von Heroin werden von den Militärs mehr als geduldet (siehe letztes Interview vom 22. Dezember 2007 mit dem verstorbenen Leader der Karens und des 'Ethnic National Councils', Saw Ba Thin Sein, welcher 22 Millionen Menschen Burmas vertretten hat. Ein Nachfolger wird noch bestimmt).

Die obersten Generäle des Landes haben seit Beginn Kenntnis davon und verdienten kräftig mit. "Wenn das Heroin 'verpulverisiert' wird, müssen sich die Menschen bei Westwind im Umkreis von 5 Kilometer mit einer Maske schützen", so Ba Thin in seinem letzten Interview.

Nach einer Bezahlung einer Kaution wurde der Sohn von General Ye Mint aus der Haft entlassen.

6. Juni 2008

Mittwoch, 4. Juni 2008

Burma: "Über eine Million Menschen immer noch ohne Hilfe"

Hilfe der Vereinigten Staaten unerwünscht -
Zehntausende von Kindern ohne Nahrung

Einen Monat nach dem Wirbelsturm; die Menschen leiden weiter. Hilfe nur tröpfchenweise


Verängstigte Kinder ohne Nahrung


US Admiral Timothy Keating spricht von "Zehntausenden zusätzlichen Opfern.
Burmas Generäle stellen sich taub und stumm und waschen Ihre Hände in Unschuld"

jonas m lanter

"Weil wir uns nicht an Hilfsaktionen für die Opfer des Zyklons beteiligen dürfen, haben wir den Abzug unserer Schiffe vor der Küste Burmas veranlasst", so US - Admiral Timothy Keating, Oberbefehlshaber des US-Militärs im Pazifik.
"Die Sturheit der Generäle (Anmerkung vorab von Generalissimus Than Shwe) kosteten weitere Tausende von Menschen das Leben. Diesen Monat starben alleine Tausende von Kindern, weil die Junta keine Hilfe ins Land liess und die Opfer wieder zurückschickt in ihre zerstörten Dörfer, welche gar nicht mehr existieren.
Die Junta will nicht, dass die wenigen ausländischen Offiziellen im Irrawaddy-Delta die Sterbenden sehen" so der Admiral weiter.
Die 'USS Essex' und mehrere Begleitschiffe werden die Küste am Donnerstag verlassen, erklärte der Admiral.
Man habe insgesamt 15 vergebliche Versuche unternommen, eine Genehmigung für Hilfsaktionen zu erhalten. Die staatlichen Medien in Burma hatten berichtet, es drohe eine Invasion der USA, welche die Ölvorräte des Landes in ihren Besitz bekommen wollen.
Der Zyklon am 2. und 3. Mai hatte Flutwellen mit einer Höhe von dreieinhalb Metern bis zu 40 Kilometer tief in das Delta hineingetrieben. Dabei kamen nach Regierungsangaben 78'000 Menschen ums Leben, 56'000 weitere werden noch vermisst. Mehrere Hilfsorganisationen hatten zuletzt beklagt, dass einen Monat nach dem verheerenden Zyklon noch immer mehr als eine Million Menschen ohne grundlegende Hilfe sind.

4. Juni 2008